Warum treten jedes Jahr Hunderttausende aus unseren Kirchen aus? Warum reisen so viele Menschen in den Fernen Osten, um dort Buddha oder Konfuzius zu treffen? Warum suchen sie ihr spirituelles Erwachen nicht in der Nähe, in der eigenen christlichen Tradition? Was die Ferne der anderen Weisheitslehren und Philosophien ausmacht – ihre Exotik, das Wilde, das Spannende und das, was Hingabe fordert, wenn es wirken soll – das liegt bei uns gar nicht mehr so nah. Das Gute unserer traditionellen Spiritualität, das Geheimnis des Gebets und die Technik der Hingabe, wird mit jeder Behauptung der auf Moral, statt auf Spiritualität geeichten Kirchenfunktionäre tiefer und tiefer vergraben. Auch das Privateste, was es gibt – das intime Gebet – ist beschlagnahmt worden. Die katholische Kirche sagt: „Ich mache das für dich!“ Und die Wissenschaft behauptet: „Du brauchst das gar nicht! Gott ist sowieso tot!“ Jürgen Fliege findet, dass das keine angemessene Antwort auf das tiefe Bedürfnis ist, auf eine moderne Weise mit Gott in Kontakt zu treten. Er ist sich sicher: Zustimmung ist der Schlüssel zu Gott und Beten der Weg dorthin.
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